Dein Fokus beeinflusst deine Leistung
Fokussiert durch Selbstsuggestion
Kennst du das?
Im Jumping und im Open läuft es euch fast immer gut bis sehr gut. Du bist wenig nervös am Start und hast sogar auch den Mut, etwas auszuprobieren und du stellst fest, dass euch vieles gelingt.
Und dann kommt der Agilitylauf… Plötzlich bist du nervös und zweifelst an euren Kompetenzen und Fähigkeiten. Ob der Slalom wohl klappt? Die Sequenz mit dem Tunnel unter dem Laufsteg ist auch ganz schön tricky.
Was ist passiert?
Jetzt wo es zählt, ist dein Selbstvertrauen plötzlich weg. Dabei brauchst du doch unbedingt noch einen Podestplatz für den Aufstieg oder eine Bestätigung. Du spürst, wie du dich verkrampfst und wie du unsicher wirst. Vorbei ist es mit dem tollen Gefühl, das du im Open oder Jumping noch hattest.
Woran das liegt?
An deinem Fokus! Während du bei den beiden Spielen Jumping und Open locker und gelöst an den Start gehst und dir bewusst bist, dass es ja eigentlich um nichts geht, rückt im Agilitylauf das Resultat in den Vordergrund. Du willst oder musst einen 0er laufen um überhaupt die Chance auf ein Aufstiegspodest oder eine Bestätigung zu haben.
Dein Fokus liegt auf dem Resultat und nicht mehr auf euren Fähigkeiten und Kompetenzen. Plötzlich wird dir bewusst, was alles schiefgehen könnte, was beim letzten Mal nicht geklappt hat und wo die Verleitungen im Parcours sind. Statt dass du dich auf eure Fähigkeiten berufst oder warum du überhaupt Agility machst – wahrscheinlich wie ich, um etwas gemeinsam mit dem Hund zu machen und Spass zu haben – drehen sich deine Gedanken um das Resultat. Du brauchst einen 0er und du willst einen 0er.
Was kannst du tun?
Richte deinen Fokus auf das was im nächsten Moment zu tun ist. Vor dem und am Start konzentrierst du dich voll und ganz auf deinen Hund. Erinnere dich daran, warum du diesen Sport machst und was dir daran so viel Spass macht.
Erarbeite dir eine Autosuggestion, die dich motiviert, fokussiert und dir deine Stärken bewusst macht.
Das Bundesamt für Sport stellt dir dafür ein Formular zur Verfügung, das dir hilft, deine negativen Gedanken in positive, zielformulierende Selbstgespräche umzuwandeln. Du findest es hier:
https://www.mobilesport.ch/wp-content/uploads/2011/10/Psychologisches-Training_d1.pdf.
Du kannst dann deine hilfreichen Selbstgespräche in einem Motivationssatz zusammenfassen, der dich immer wieder auf deinen Fokus, eure Stärken erinnert. "Gring ache u seckle" fast jeder Schweizer kennt diesen Satz von Anita Weyermann, mit dem sie sich am 5. August 1997 zur WM-Bronze im 1500-m-Final in Athen gepuscht hat. Was bei ihr eher ein spontaner Gedanke war, hat sie weit über ihre Sportart hinaus bekannt gemacht. Und nicht nur Sportler nutzen diesen Satz als Aufforderung durchzuhalten.
Und worauf wartest du noch? Je früher du damit anfängst, deine negativen Selbstgespräche in positive Autosuggestionen umzuwandeln, desto schneller wirst du damit im Agility Erfolg haben. Denn:
Gewinnen beginnt im Kopf und zwar dann, wenn dein Verlangen zu Gewinnen bzw. einen 0-er zu laufen grösser ist, wie deine Angst zu versagen.
Erfolg beginnt im Kopf!
Conny
Conny Sennhauser
... langjährige Agilitytrainerin und -sportlerin aus Leidenschaft und 2006 - 2008 Coach des Swiss Agility Teams.
Dipl. Bewegte Brain Trainerin und Sportmentaltrainerin
Referenzen:
«Ja, die Vorstellungen wurden voll erfüllt. Ich fand es super wie viel gelacht, diskutiert und ausgetauscht wurde ohne zu werten.» Y.B.
«Ich fand das Seminar einfach super und es hat mir viel gebracht für die bevorstehende Abschlussprüfung. Und danach wird fleissig fürs Agility visualisiert. Ich habe keine Verbesserungsvorschläge. So viele Infos und tolle Diskussionen brauchen keine Verbesserung.» P.P.